Imago Constatini Magni v literárnej tvorbe patriarchu Fótia

Title: Imago Constatini Magni v literárnej tvorbe patriarchu Fótia
Variant title:
  • Die Imago Constantini Magni im literarischen Schaffen des Patriarchen Photios
Source document: Sborník prací Filozofické fakulty brněnské univerzity. C, Řada historická. 2006, vol. 55, iss. C53, pp. [43]-50
Extent
[43]-50
  • ISSN
    0231-7710
Type: Article
Language
Summary language
License: Not specified license
 

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Abstract(s)
Der Autor der vorliegenden Studie befasst sich mit der Problematik der Reflexion Konstantins des Großen im literarischen Werk des Patriarchen Photios. Verschiedene Autoren haben bereits die Rolle des ersten christlichen Kaisers in der Missionspropaganda dieses Patriarchen von Konstantinopel hervorgehoben, wobei sie auf das von Photois in einem Schreiben an den bulgarischen Khan Boris verwendete Motiv Konstantins verwiesen. Auf der anderen Seite vermag diese isoliert stehende Erwähnung selbst nicht ausreichend die Ansichten des Patriarchen von Konstantinopel zur Person des ersten christlichen Kaisers zu belegen. In diesem Zusammenhang verweist der Vf. darauf, dass sich die zuweilen apologetischen Auffassungen des Photios über Konstantin den Großen bereits in dessen Jugend ausbildeten (also noch vor seiner Erhebung zum Patriarchen von Konstantinopel im Jahre 858) - und zwar mit Hilfe von Werken, die der Patriarch studieren und in seinem Myriobiblon in summierenden Auszügen beschreiben konnte. Die erwähnte Idealisierung des ersten christlichen Kaisers lässt sich in Photios' literarischem Schaffen frühestens in der Zeit seines ersten und zweiten Patriarchats belegen. Konstantin der Große symbolisierte für Photios nicht allein den ersten christlichen Kaiser, sondern zugleich auch einen rechtgläubigen Herrscher und Verteidiger der Orthodoxie gegenüber Häresien, der aus diesem Grunde ein respektiertes Modell für Herrscher-Konvertiten darzustellen vermochte. Auf der Grundlage des analysierten Quellenmaterials wird die Vermutung geäußert, dass die Passage aus dem XIV. Kapitel des Lebens Konstantin-Cyrills, in dem der mährische Fürst Rastislav Konstantin dem Großen gegenübergestellt wird, in ihrem geistigen Konzept dem von der byzantinischen Seite ursprünglich in Griechisch verfassten Schreiben an Rastislav sehr ähnelt. Aus diesem Grunde sieht der Autor in dem erwähnten Motiv Konstantins einen Beweis für die Mitautorschaft des Photios an diesem Brief und zugleich einen weiteren wertvollen Beleg für den Anteil des Patriarchen an der Mission des Cyrill und Method.